Vor wenigen Wochen jährte sich Claras Einzugstermin in unsere Familie bereits zum fünften Mal und während wir die Bilder aus unserer ersten gemeinsamen Zeit durchgeschaut haben, war dieses Gefühl der Freude und diese unglaubliche Aufregung, die wir damals empfunden haben, auf einmal wieder ganz präsent.
Seit dem Moment, als uns die Züchterin damals die definitive Zusage gegeben hat, waren wir am vorbereiten und am überlegen, was wir alles für einen guten Start in unser gemeinsames Leben vorbereiten können. Wir haben haufenweise Bücher gekauft, ewig in allen möglichen Ratgebern und Hundezeitschriften geblättert und uns sämtliche Infos im Internet zusammengesucht.
Damit Ihr nicht überall so kompliziert rumsuchen müsst, haben wir Euch hier unsere wichtigsten Tipp für einen gelungenen Start in Euer gemeinsames Leben mit Eurem Welpen zusammengefasst.
- Ganz egal, ob Ihr einen Hund aus dem Tierschutz adoptieren möchtet oder ob Ihr einen kleinen Welpen vom Züchter bekommt. Sicher seid Ihr bereits einige Male im Tierheim oder bei den Züchtern zu Besuch gewesen, um Euren Welpen zu besuchen und Euch schon ein bißchen kennenzulernen. Wenn sich dann der Tag der Abholung nähert, könnt Ihr vorher schon eine Transportbox, ein Körbchen oder eine Decke mitnehmen und beim Züchter bzw. im Tierheim lassen. So kann sich Euer Welpe schon an Euren Geruch gewöhnen und, wenn er dann bei Euch ist, hat er den Geruch von seiner Mama und den Geschwistern noch bei sich und fühlt sich nicht völlig fremd und alleine bei Euch in der neuen Umgebung.
- Der Tag der Heimfahrt wird für Euch alle aufregend sein. Plant für die Heimfahrt ausreichend Zeit ein. So könnt Ihr zwischendurch Pausen einlegen, damit Euer Welpe Pipi machen kann. Für den Fall, dass doch im Auto ein Unglück passiert, solltet Ihr eine Ersatzdecke, Küchenrolle und Handtücher dabei haben. Eventuell wird Eurem Hund während der Fahrt auch schlecht, vielleicht verkraftet er aber auch alles wunderbar und wird neugierig mit Euch auf die Reise gehen. Packt für diesen Fall noch ein paar Leckerchen ein. Dann könnt Ihr die Autofahrt gleich zu einem positiven Erlebnis für ihn werden lassen.
- Wenn Ihr zu Hause angekommen seid, tragt Euren kleinen Welpen nicht direkt ins Haus. Gebt ihm am besten vorher noch die Möglichkeit, sich draußen im Garten oder vor der Tür nochmal zu erleichtern, ehe Ihr mit ihm in die Wohnung geht.
- Lasst ihm ausreichend Zeit, sein neues Zuhause in aller Ruhe kennenzulernen. Jeder Hund ist da verschieden und hat sein ganz eigenes Tempo. Vielleicht trabt Euer kleiner Welpe direkt neugierig los, um sich jede Ecke Eurer Wohnung anzusehen, eventuell ist er aber auch zurückhaltend und schüchtern und guckt erstmal nur ganz vorsichtig, wo er da jetzt gelandet ist. Gebt ihm einfach die Zeit, die er benötigt und begleitet ihn beschützend durch sein neues Heim. Zeigt ihm in aller Ruhe seinen Rückzugsort, den Ihr für ihn vorbereitet habt und den Platz, an dem sich sein Wasser- und sein Futternapf befinden.
- Noch vor dem großen Einzugstag solltet Ihr Eure Wohnung welpensicher gemacht haben. Es sollten keine Reinigungsmittel, keine Kosmetika (Clara liebt z. B. Labello und Cremes aller Art), keine giftigen Pflanzen und keine Schokolade frei herumliegen. Auch bei frei liegenden Kabeln müsst Ihr vorsichtig sein. Manche Welpen sind neugierig und knabbern gerne. Versucht, die Kabel außerhalb der Reichweite Eures Hundes zu verlegen oder mit einem Kabelschutz zu versehen, damit Euer Hund nicht in Gefahr gerät. Wenn sich Treppen in Eurem Haus bzw. Euer Wohnung befinden, solltet Ihr Treppenschutzgitter oben und auch unten anbringen, ehe Euer kleiner Welpe auf die Idee kommt, die Treppe alleine zu erklimmen oder runterzustürzen.
- Je nachdem, wie alt Euer kleiner Hund ist, wenn er bei Euch einzieht, ist er vielleicht noch nicht stubenrein. Auch hier hat jeder Welpe sein ganz eigenes Tempo und manch einer braucht einfach etwas länger als der andere. Aber irgendwann haben es alle geschafft, da müsst Ihr Euch keine Gedanken machen oder ungeduldig werden. Clara hat vor lauter Aufregung auch einige Male vergessen, dass wir eigentlich rausgehen, um Pipi zu machen. Sie hat überall geschnüffelt und die Welt erkundet und kaum, dass wir wieder im Wohnzimmer standen, ist ihr plötzlich eingefallen, dass sie ja mal muss. Grundsätzlich solltet Ihr Euch Euren Hund unter den Arm klemmen und rausgehen, sobald er anfängt, in der Wohnung zu schnüffeln und zu suchen. Dann kann es nicht mehr lange dauern. Ansonsten immer nach dem Schlafen, Spielen und Essen mal eben auf die Wiese im Garten oder vor der Tür setzen. Wenn Euer Welpe dann draußen sein Geschäft erledigt, solltet Ihr ihn nachdrücklich und übermäßig loben und eine kleine Party feiern. Dann weiß er auch, dass es echt super ist, was er gerade gemacht hat. Wenn Ihr bei dieser Gelegenheit auch immer wieder das Wort "Pipi" verwendet, kann Euer kleiner Welpe auch direkt und wie nebenbei lernen, sozusagen auf Kommando Pipi zu machen. Das kann z. B. bei längeren Autofahrten oder auch vor Tierarztbesuchen sehr praktisch sein. Sollte doch noch ein Unglück in der Wohnung passieren, schimpft Euren Welpen nicht aus. Er wird es nicht nachvollziehen können, weshalb Ihr böse mit ihm seid. Wischt es einfach gründlich weg und seid beim nächsten Mal einfach schneller, um ihn rauzubringen.
- Für die Nacht solltet Ihr Eurem Welpen einen Schlafplatz in Eurer Nähe herrichten und ihn nicht alleine irgendwo fernab von Euch sich selbst überlassen. Ihr seid ab sofort sein Rudel und wenn er alleine in seiner neuen und noch fremden Umgebung die Nacht verbringen soll, wird es für ihn keine schöne Situation sein. Am besten stellt Ihr eine kuschelig eingerichtete Transportbox oder ein gemütliches Körbchen direkt neben Euer Bett. Wenn er dann nachts unruhig wird und weint, reicht es in der Regel, wenn Ihr eine Hand aus dem Bett in die Box haltet und ihn beruhigend streichelt. Dann fühlt er sich nicht alleine und schläft schnell wieder ein. Wenn er sich allerdings meldet, weil er mal raus muss, dann solltet Ihr ihn kommentarlos nehmen und in den Garten bringen, damit er sich lösen kann. Der nächtliche Gang sollte so langweilig wie möglich gestaltet werden, damit er merkt, dass nachts die Zeit ist, um zu schlafen. Wenn Ihr nachts anfangt, mit ihm zu spielen und eine großartige nächtliche Veranstaltung aus dem kurzen Pipigang macht, findet er eventuell Gefallen daran und wird zu einer kleinen Nachteule, die Euch den Schlaf raubt.
- Grundsätzlich solltet Ihr Euch für die erste Zeit nach dem Einzug Eures Welpen Urlaub nehmen. So könnt Ihr genug und ausreichend viel Zeit miteinander verbringen um Euch kennenzulernen und die Bindung zu stärken und ihm die Eingewöhnung in seinem Zuhause so schön wie möglich zu machen. In den ersten Tagen solltet Ihr Euren Welpen nicht durch unnötigen Besuch überfordern. Natürlich sind alle neugierig und möchten diesen niedlichen kleinen Familienzuwachs kennenlernen. Für Euren Welpen hingegen können so viele Eindrücke aber schnell zu viel auf einmal sein. Deshalb immer mit der Ruhe und der Reihe nach. Euer kleiner Hund und Ihr selber seid jetzt erstmal am allerwichtigsten.
- Euer kleiner Welpe wird übrigens sehr schnell rausgefunden haben, wie er Euch um den Finger wickeln kann und wie er gucken muss, damit seine Wünsche in Erfüllung gehen. Ihr müsst also nicht noch wochenlang warten, bis Ihr mit dem ersten Training anfangt. Euer Welpe kann ruhig schon gleich von Anfang an lernen, was "Nein" bedeutet und "Aus" und dass Schuhe nicht zum Knabbern da sind. Ihr könnt auch schon direkt anfangen, ihm die ersten Grundkommandos wie "Sitz" und "Platz" beizubringen. Das geht ganz spielerisch und macht sowohl Euch als auch Eurem Welpen direkt viel Spaß. Vor allem solltet Ihr Euch aber in Euren Erziehungsmaßnahmen einig sein. Es bringt nichts, wenn einer von Euch ihn mit zum Schmusen auf die Couch nimmt ("Er ist doch noch so klein"), der andere es aber verbietet, weil es vorher so abgesprochen war. Es ist schon ganz klar, wer dann am Ende als Gewinner immer auf der Couch sitzen wird ..... Schon gleich zu Beginn Eurer gemeinsamen Schmuse- und Trainingseinheiten könnt Ihr es auch schon immer wieder einbauen, die Pfoten, die Zähne, die Augen und die Ohren spielerisch zu kontrollieren. So gewöhnt sich Euer Welpe direkt von Beginn an daran, dass das ganz normal ist und wird es später beim Tierarzt auch als völlig normal akzeptieren.
Wir hoffen, wir konnten Euch hiermit einige wichtige Tipps zum Einzug Eures Welpen und zur Hundehaltung geben. Auch bei Eurem Züchter oder beim Tierschutz werdet Ihr noch viele Infos für die ersten Tage mit Eurem Welpen bekommen.
Wir wünschen Euch auf jeden Fall ganz viel Spaß mit Eurem kleinen Welpen und eine wunderschöne gemeinsame Zeit. Genießt es einfach, es wird großartig ♡
Dieser Beitrag ist in Zusammenarbeit mit hundund.de entstanden
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Stefan Kreusch (Freitag, 08 April 2022 11:03)
Hallo,
wir haben unsere treue zum September 21 mit 14,5j gehen lassen.
Wir hatten uns sehr gründlich überlegt, ob wir uns eine neue treue Seele holen sollen.
Nach langem suchen haben wir dann eine gefunden.
Sie ist jetzt 7monate alt und haben sie über Tierrettung aus Rumänien geholt.
Ebby heißt die kleine und ist ein Mischling.
Eine, liebe Süße, aber auch sehr zickig. �
War eine gute Entscheidung