
Wir sind Anfang April 2025 zu einem mehrwöchigen Roadtrip durch Norditalien aufgebrochen und möchten Euch in diesem Artikel die restlichen Stellplätze vorstellen, auf denen wir in der Toskana übernachtet haben und außerdem gibt es noch alle Infos zu dem Campingplatz, den wir in den Cinque Terre besucht haben.
In diesem fünften und letzten Bericht erfahrt Ihr alles über folgende Plätze:
27. Area Camper "La Posta" Monteriggioni
28. Area Sosta Camper Volterra
29. Area Camper "Il Serchio" in Lucca
30. Campingplatz "5 Terre" in Levanto plus Alternativen
Ihr habt die vorherigen Plätze verpasst ? Dann schaut nochmal hier vorbei:
Teil 1: von Südtirol bis an den Gardasee
Teil 2: vom Süden des Gardasees an die Adria und bis ins Podelta
Teil 3: von Ravenna über San Marino in die unbekannte Toskana
Teil 4: die wunderschöne Toskana
27. Area Camper "La Posta" Monteriggioni

Unseren nächsten Stopp legen wir auf dem Wohnmobilstellplatz in Monteriggioni ein.
Hier gibt es 30 ebene Stellflächen für Wohnmobile und der Stellplatz ist fast wie ein Campingplatz ausgestattet mit breiten Stellflächen, einem Sanitärgebäude mit Duschen und Toiletten und einer Außenspülstation. Die Ver- und Entsorgungsstation befindet sich direkt nach der Durchfahrt der Schranke und ist großzügig gestaltet, so dass man sie unkompliziert anfahren kann.


Auch das Sanitärgebäude ist sehr großzügig gestaltet und ist während unseres Aufenthaltes - bei voller Platzbelegung - immer sauber. Die Nutzung der Duschen kostet für 3 Minuten 1 Euro - die sollte man auch einhalten, ansonsten muss man aus der Duschkabine raus und einmal quer durch das Sanitärgebäude laufen um einen weiteren Euro in den Münzautomaten einzuwerfen.
Der Stellplatz befindet sich keine 10 Minuten vom historischen Ortskern entfernt. Der Ortskern ist bis heute von einer komplett erhaltenen Stadtmauer von 570 m Länge umgeben, die zum Teil auch begangen werden kann. Der Durchmesser der Stadtmauer beträgt 172 m - der Ortskern ist also sehr klein und sehr zauberhaft.
Da Monteriggioni direkt an der Via Francigena liegt, sind wir hier mit vielen Pilgern unterwegs und es liegt eine besondere Stimmung über der Stadt, die wir bei einem Cappuccino auf der Piazza Roma genießen.

Wir fühlen uns sehr wohl in Monteriggioni und auch auf dem Stellplatz, so dass wir drei Nächte hier verbringen. Wenn man nur für eine Stadtbesichtigung hier Halt machen möchte, kann man auch unterhalb des Stellplatzes für 2 Stunden kostenfrei parken. Während wir hier stehen, übernachten auch einige Spätankommer auf dem Parkplatz, weil der Stellplatz belegt ist.


Der Platz liegt ziemlich ruhig etwas oberhalb der Schule. Dadurch ist es am Vormittag und Mittag auf dem unteren Parkplatz etwas trubelig, wenn die Busse auf die Schüler warten und die Eltern ihre Kinder abholen. Ab dem Nachmittag ist es aber absolut still und auch von der Straße her ist nicht viel Lärm zu hören, obwohl es sich um eine Hauptstraße handelt.

Der Platz kostet aktuell 16 Euro für 24 Stunden und ist kurz vor Abfahrt am Kassenautomaten zu bezahlen. In der Stellplatzgebühr ist alles enthalten, also Strom und Ver- und Entsorgung (inklusive Frischwasser). Nur die Nutzung der Duschen wird separat berechnet.

Area Camper "La Posta" Monteriggioni
Via Cassia Nord 142
53035 Monteriggioni
N 43° 23' 8.58''
E 11° 13' 42.42''
28. Area Sosta Camper Volterra

Als nächstes Ziel haben wir uns Volterra ausgesucht und die Fahrt dauert durch einige Umleitungen viel länger als geplant, so dass wir erst am späten Nachmittag auf dem Wohnmobilstellplatz ankommen und er schon bis auf den letzten Platz belegt ist. Zu unserem großen Glück fährt aber gerade ein italienischer Camperkollege ab und winkt uns in seine frei gewordene Parklücke.

Bei den italienischen Campern ist uns in den letzten Wochen schon häufig aufgefallen, das sie nicht so anstellig sind, was das "Eng-stehen" angeht. Auf Plätzen, die gut und gerne besucht werden, steht man eben dichter beisammen und stellt die Stühle dann je nach Möglichkeit vor oder hinter das Mobil - aber es bekommt jeder noch einen freien Platz und muss nicht weiterfahren.
Auf dem Platz ist Volterra ist es auch so. Als wir von der Stadtbesichtigung zurückkommen, stehen alle Fahrzeuge dicht beieinander nahezu im Kreis und vor den Mobilen haben alle ihre Tische und Stühle stehen - manchmal zu langen Tafeln aufgestellt - und sind gemeinsam am Essen. Abends um 22 Uhr sind dann alle plötzlich in ihren Mobilen verschwunden und es ist so ruhig, als wären wir ganz alleine da.
Als wir am Morgen aufwachen, stellen wir fest, das nachts noch weitere Camper angekommen sind und sich in die Mitte des Platzes gestellt haben, aber so, dass jeder noch rausfahren konnte, und der Platz leert sich jetzt auch sehr schnell.
Das alles schaffte während unserer Italientour ein gewisses Gemeinschaftsgefühl, das von gegenseitigem Respekt und Hilfsbereitschaft geprägt war - in etwa wohl das, was Campern früher immer nachgesagt wurde, in letzter Zeit aber nicht mehr unbedingt zu finden ist. Das ist zumindest unser Eindruck.

Der Stellplatz fasst regulär etwa 30 Wohnmobile und ist mit einer Ver- und Entsorgungsstation am Platzrand und mit Stromsäulen ausgestattet. Bezahlt wird am Parkscheinautomaten in bar oder mit Karte für 24 Stunden 15 Euro. Alternativ kann man über EasyPark bezahlen, aber Internet ist hier nahezu überhaupt nicht vorhanden, daher kann es damit schwierig werden. Strom wird extra berechnet.

Vom Stellplatz aus gibt es mehrere Wege, die in den historischen Stadtkern führen. Dabei sind einige Treppen zu überwinden, aber der Weg ist nicht weit und lohnt sich sehr, denn Volterra ist wunderschön und hat uns völlig begeistert.

Auf dem Wohnmobilstellplatz verbringen wir eine ruhige Nacht. Bis auf einen Autofahrer, der laut hupend am Platz vorbeifährt, ist nichts zu hören und wir schlafen gut. Wer lieber auf Campingplätzen steht oder doch keinen freien Platz mehr auf dem Wohnmobilstellplatz bekommt, findet in Volterra alternativ noch den Campingplatz Le Balze um unterzukommen.
Wir werden das nächste Mal auf jeden Fall erst wieder den Stellplatz anfahren, denn außer dem nicht vorhandenen Internet haben wir hier alles, was wir brauchen.

Area Soster Camper Volterra
Viale dei Filosofi
56048 Volterra
N 43° 24' 11.15''
E 10° 51' 51.12''
29. Camperstellplatz "Il Serchio" in Lucca

Als letztes Ziel unserer Toskanatour haben wir uns Lucca ausgesucht und uns für den Wohnmobilstellplatz "Il Serchio" entschieden. Der Platz ist eher ein Camping- als ein Stellplatz (auch Wohnwagen dürfen hier stehen) und aufgrund einiger Kommentare, die wir vorab über Einbrüche auf den anderen Stellplätzen in Lucca gelesen haben, fiel unsere Wahl nun auf "Il Serchio".
Noch während unserer Fahrt von Volterra nach Lucca fragen wir per Mail nach einem freien Platz und bekommen auch postwendend Antwort, so dass wir den Platz direkt ansteuern und an der Rezeption freundlich begrüßt werden.

Der Platz ist in vier Straßen aufgeteilt und wir dürfen uns einen freien Platz aussuchen. Die Straßen und die einzelnen Plätze sind durch Hecken abgeteilt. Die Plätze sind etwas eng und nicht so lang, so dass es mit Fahrzeugen, die über 7,50 m lang sind, schwierig werden kann.

Auf dem Platz befindet sich ein Sanitärgebäude mit Duschen und Toiletten, Geschirrspülbecken sowie Waschmaschinen und Trockner. Die Ver- und Entsorgung liegt hinter dem Sanitärgebäude.
Hier ist auch der Durchgang zum Pool - der ist aber verschlossen und den Pool können wir nur bei einem Spaziergang von außen entdecken. Er ist allerdings noch nicht oder auch gar nicht mehr in Betrieb.
Für eine Nacht zahlen wir 30 Euro mit Karte inklusive Strom, Ver- und Entsorgung und die Nutzung der Duschen und Toiletten. Die Waschmaschinen und der Trockner kosten separat. Die Duschen und die Toiletten sind sauber und werden mehrfach täglich gereinigt.


In das Stadtzentrum laufen wir gemütlich etwa 20 Minuten und betreten die Altstadt durch eins der Stadttore in der Stadtmauer, die in Wallmauernstruktur angelegt ist. Dadurch ist diese Stadtmauer hier in Lucca ganz anders, als alle, die wir bisher gesehen haben. Sie ist 4,2 km lang und umschließt das Zentrum komplett bis heute. Dabei befindet sich auf der Mauer eine breite, baumbestandene Promenade mit einer parkähnlichen Anlage, auf der man spazieren, joggen und Fahrrad fahren kann. Sogar Kutschfahrten werden hier angeboten. Eine Stadtmauer in dieser Art ist in Europa nahezu einzigartig.

Wir verbringen zwei Nächte auf dem Wohnmobilstellplatz in Lucca und fühlen uns hier sehr sicher. Der Platz ist von einer großen und dichten Hecke umgeben und das Tor wird abends verschlossen, so dass wir hier keinerlei Bedenken haben. Zumal sich der Betreiber ganztägig auf dem Gelände aufhält und im Blick hat, wer hier ein- und ausgeht.
Auf der gegenüberliegenden Straßenseite befindet sich eine Schießsportanlage und eine Squashhalle - davon haben wir nachmittags einiges gehört, aber abends und in der Nacht ist es still und leise, so dass wir auch hier gut schlafen können.
Wohnmobilstellplatz "Il Serchio"
Via del Tiro a Segno 704
55100 Lucca / S. Anna
N 43° 51' 2.24''
E 10° 29' 10.52''
30. Campingplatz "5 Terre" in Levanto

Als letzte Station unserer Tour durch Norditalien haben wir uns die Cinque Terre ausgesucht. Bei den Cinque Terre handelt es sich um 5 (cinque) nebeneinander liegende Dörfer an der ligurischen Küste, die mit Wohnmobilen nicht angefahren, sondern am besten mit dem Zug oder mit dem Boot erreicht werden können.
Ein guter Ausgangspunkt um in die Cinque Terre zu kommen ist Levanto. Hier gibt es sowohl einen Bahnhof als auch Bootsanlegestellen und außerdem gleich mehrere Campingplätze, auf denen man unterkommen kann. Von Lucca aus sind es knapp 100 km über die Autobahn bis nach Levanto und wir kommen am frühen Nachmittag hier an.
Wir haben bereits vorab auf mehreren Campingplätzen versucht, einen freien Platz zu reservieren. Da das nicht möglich war, haben wir uns vorgenommen unser Glück einfach direkt vor Ort zu probieren und schon am zweiten Campingplatz, den wir ansteuern, bekommen wir auch einen freien Platz. Das ist der Campingplatz "5 Terre".
Er liegt 15 Minuten zu Fuß vom Bahnhof entfernt und 20 Minuten vom Strand. Ganz abgesehen davon ist auch Levanto sehr hübsch mit einer schönen Einkaufsstraße und vielen Restaurants.
Im Grunde genommen spielt es keine Rolle, auf welchem Platz man steht. Drei der Campingplätze in Levanto liegen fast nebeneinander, sind alle ähnlich ausgestattet und nehmen sich auch preislich nicht viel. Alternativ gibt es direkt am Bahnhof auch noch einen Wohnmobilstellplatz, auf den man sich stellen kann. Aber die Lage zwischen Tankstelle und Bahnhof direkt an der Straße hat uns nicht überzeugt. Zumal man hier auch 36 Euro für 24 Stunden zahlen muss.
Auf dem Campingplatz "5 Terre" fühlen wir uns sehr wohl und bleiben schließlich 5 Tage hier stehen. Der Platz ist eine Oase der Ruhe im Grünen und bietet die richtige Erholung, wenn man von der Tour aus den überfüllten Zügen und den Cinque Terre zurückkommt.
Der Platz ist mit einem großzügigen und sehr sauberen Sanitärgebäude ausgestattet, hat Waschmaschinen und einen Trockner, Geschirrspülstationen, ein Café und liegt optimal auch für Hundebesitzer - denn der Platz befindet sich am Ortsrand und im Anschluss daran kommt erstmal nichts mehr, so dass man hier wunderbar spazieren gehen kann.
Die Campingplätze sind innerhalb von Levanto gut ausgeschildert und nach der Anfahrt durch eine schmale Straße befindet sich der Campingplatz "5 Terre" auf der linken Straßenseite. Bevor man einfährt, muss man vor dem Tor anhalten um sich an der Rezeption anzumelden bzw. erstmal nach einem freien Platz zu fragen. Wir werden hier sehr freundlich begrüßt und die Anmeldung verläuft sehr sympathisch in drei verschiedenen Sprachen - auf italienisch, englisch und auf deutsch. Da man von der Rezeption aus einen Blick auf den Camper hat, bekommt man gleich einen Platz in der für das Wohnmobil passenden Größe zugewiesen. Wir werden noch mit Infos zu den Zugverbindungen versorgt, bekommen einen Stadtplan von Levanto und werden anschließend vom Platzwart zu unserem Platz begleitet und eingewunken.

Wir stehen auf Platz Nr. 60, einer ziemlich großen Stellfläche am Ende des Campingplatzes und unsere Nachbarn sind Hühner, Ziegen, ein Pferd und ein Hahn auf der anderen Seite des Zaunes sowie die Zeltplätze, die sich am Abend mit ankommenden Fahrrad- und Motorradreisenden füllen.
Für den Stellplatz zahlen wir 19 Euro pro Tag, plus 11 Euro pro Person und Tag, 6 Euro pauschal pro Tag für Strom und 1 Euro pro Person und Tag Ortstaxe. Diese wird nur für drei Tage berechnet, danach fällt keine Ortstaxe mehr an. Hunde sind inklusive und kosten nichts extra.

Grundsätzlich gilt für die Cinque Terre: es ist wunderschön und es ist auch immer voll. Daher ist es hier besonders sinnvoll, so früh wie möglich auf dem Campingplatz anzukommen. Zum Teil war der Camping "5 Terre" schon am Nachmittag voll belegt, so dass viele Camper wieder wegfahren mussten.

Campingplatz "5 Terre"
Località Sella Mereti
19015 Levanto
N 44° 10' 26.75''
E 9° 37' 29.42''
Alternativen:

Campingplatz Albero d'Oro
Località Albero d'Oro
19015 Levanto
N 44° 10' 32.52''
E 9° 37' 18.3''
Campingplatz Pian di Picche
Località Pian di Picche
19015 Levanto
N 44° 10' 29.28''
E 9° 37' 24.23''
Camping Acqua Dolce
Via Guido Semenza 5
19015 Levanto
N 44° 10' 0.48''
E 9° 36' 48.27''
Wohnmobilstellplatz (Area Sosta Camper) Levanto
Strada Statale 566
Via Nostra Signora della Guardia
(Lage direkt gegenüber des Bahnhofs und vor der Tankstelle)
19015 Levanto
N 44° 10' 27.11''
E 9° 37' 5.26''
Levanto war die letzte Station unserer Norditalientour. Von hier aus sind wir an der Küste entlang nach Frankreich gefahren und über die Route des Grandes Alpes weiter nach Hause. Wir hoffen, wir konnten Euch mit der Auflistung aller von uns angefahrenen Stellplätze einen guten Überblick geben und Euch ein bisschen für Eure eigene Tour inspirieren.
Bitte beachtet, dass es sich um unsere persönlichen Eindrücke handelt und wir hier die Gegebenheiten vor Ort wiedergeben, wie wir sie zum Zeitpunkt unseres Besuchs vorgefunden haben. Das kann zu einem späteren Zeitpunkt natürlich auch anders sein.
Wir danken Euch fürs Lesen und für Eure Zeit und wünschen Euch eine wunderschöne Reise, wohin auch immer sie Euch führen wird. Alles Liebe für Euch, Eure

Alle von uns besuchten Plätze seht Ihr auf dieser Karte in der Übersicht:
Hier kommt Ihr zu den ersten Plätzen unserer Tour - von Südtirol bis an den Gardasee
Teil 2: hier erfahrt Ihr alles über die Plätze vom Süden des Gardasees bis an die Adria und ins Podelta
Teil 3: hier nehmen wir Euch mit von Ravenna über San Marino bis in die eher unbekannte Toskana
Teil 4: die wunderschöne Toskana
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