Nach einer wunderbar ruhigen Nacht im schönen Wismar möchten wir heute an der Küste entlang weiter Richtung Warnemünde fahren, denn dort gibt es einen Stellplatz direkt zum Schiffe gucken an der Mittelmole - und das ist unser nächstes großes Ziel.
Bevor wir jedoch nach Warnemünde weiterreisen, möchten wir einen Abstecher auf die beschauliche Insel Poel machen, die nur knapp 20 km von Wismar entfernt in der Wismarer Bucht liegt.
Die Insel Poel ist 37 km² groß und die siebtgrößte deutsche Insel. Seit 2005 ist die Insel als Ostseebad staatlich anerkannt.
Da die Insel über einen befahrbaren Damm mit dem Festland verbunden ist, können wir von Wismar kommend gemütlich über die Landstraße bis nach Groß Strömkendorf fahren und dann auf die Insel Poel wechseln. Wir haben uns einen Stellplatz in Timmendorf Strand rausgesucht und erreichen ihn auch schnell. Je näher wir Richtung Strand kommen, desto mehr Radfahrer, Fußgänger und Strandbesucher begleiten uns auf unserem Weg. Es ist wieder ein unfassbar heißer Tag, die Sonne knallt vom Himmel und die Menschen strömen Richtung Strand und kühlende Ostsee.
Laut App befindet sich der Stellplatz in unmittelbarer Nähe vom Leuchtturm und vor dem Campingplatz. Also folgen wir einfach den Verkehrsschildern Richtung Timmendorf Strand und dann zeigt sich der Stellplatz auch schon gut ausgeschildert und vor dem Campingplatz liegend.
Der Platz ist über eine Schranke befahrbar und es sind noch einige Plätze frei, so dass wir einfach einmal herum fahren und uns dann für einen der freien Plätze entscheiden können.
Beim vorderen Bereich des Platzes handelt es sich um einen normalen Parkplatz für Pkw, der hintere Bereich ist ausschließlich für die Wohnmobile gedacht.
Das Gute an diesem Stellplatz ist: man kann ihn auch als normalen Tagesparkplatz benutzen, um den Strand zu besuchen und sich Timmendorf anzuschauen und anschließend ohne Übernachtung wieder weiterzufahren.
Zu den Parkgebühren kommt hier auf der Insel Poel wieder die Kurabgabe dazu. Die Kurabgabe könnt Ihr im Souvenirladen direkt am Ende des Parkplatzes an der Hauptstraße Richtung Strand bezahlen. Das Haus ist nicht zu übersehen.
Nachdem wir das nun alles erledigt haben, machen wir uns auf den Weg Richtung Leuchtturm. Es ist wirklich sehr voll hier - aber es ist eben Samstag, super Wetter und zudem auch noch Coronasommer in Deutschland. Wir nehmen es gelassen und am Leuchtturm ist es dann auch schon deutlich ruhiger, da die meisten an den Strand abbiegen. Wir laufen erstmal weiter Richtung Hafen und genießen die Ruhe und das Möwengeschrei.
Wenn Ihr auf den Hafen zu lauft, befindet sich der kilometerlange Sandstrand auf der rechten Seite.
Wir halten uns allerdings in die entgegen gesetzte Richtung, da hier der Hochuferweg entlang führt.
Alternativ könnten wir auch unterhalb des Hochuferweges an der Küste entlanglaufen und die Füße in der Ostsee abkühlen. Aber hier ist es uns trotzdem zu heiß und die Sonne brennt uns auf den Kopf, so dass wir uns für den Hochuferweg entscheiden.
Überall an der Küste weisen Hinweisschilder auf die Gefahren der Steilküste hin. Das Westufer der Insel Poel zählt mit zu den am Stärksten von der Abtragung betroffenen Steilufern entlang der deutschen Ostseeküste.
Der Hochuferweg, den wir jetzt gehen, ist ein offizieller Wanderweg, der aber teilweise auch gefährlich nah am Abgrund entlang läuft. Bitte achtet auf Euch wenn Ihr hier spazieren geht und entfernt Euch nicht von diesem Weg, und haltet Euch unbedingt an eventuell vorhandene Absperrungen.
Dennoch besteht die Gefahr eines Abbruchs oder einer Rutschung und Ihr müsst immer aufpassen. Nicht weniger gefährlich ist es, wenn Ihr unten an der Küste entlang wandert, da es immer wieder zu Abbrüchen, Rutschungen und Steinschlägen kommen kann.
Besonders gefährlich ist es nach Frost, Hochwasser, Sturm und starken Regenfällen.
Wir wandern nun also den wohltuend schattigen Wanderweg am Hochufer entlang und genießen den Ausblick, der sich uns immer wieder bietet. Nach jeder Biegung ist die Aussicht einfach ganz wundervoll und jedes Mal wieder etwas anders.
Es ist wirklich wunderschön hier oben. Wir sind völlig alleine hier unterwegs und beobachten die Vögel und die Segelschiffe, die draußen auf der Ostsee vor sich hin dümpeln.
Man spürt hier überhaupt nichts von dem Trubel, der noch am Ortseingang geherrscht hat und alleine für diesen schönen Spaziergang hier oben an der Steilküste hat sich die Fahrt schon gelohnt.
Der Wanderweg führt zwar noch weiter, aber wir entscheiden uns trotz dieser unglaublichen Schönheit der Natur dazu, umzudrehen. Es ist trotz dem schattigen Wald so unfassbar heiß und Clara hat überhaupt keine Lust mehr weiter zu laufen. Also laufen wir ganz gemütlich die Strecke wieder zurück bis nach Timmendorf Strand und kommen am Leuchtturm wieder raus.
Der 21 m hohe Leuchtturm in Timmendorf Strand markiert die Einfahrt in die Wismarbucht. Seinen Betrieb hat er bereits 1872 aufgenommen. Seither wurde er aufgestockt und musste schon stabilisiert werden und steht nun unter Denkmalschutz. In der ehemaligen DDR war er tatsächlich auch schon auf einer Briefmarke zu sehen.
Wir möchten nun noch einen Abstecher an den Strand machen und laufen daher am Leuchtturm und am Hafenbecken vorbei und machen uns auf den Weg zum Hundestrand. Sofern Ihr keinen Hund bei Euch habt, könnt Ihr Euch gleich hier im Anschluss an den Hafen einen Platz am Strand suchen - wir als Hundebesitzer müssen noch einen guten Kilometer laufen, bis wir den Hundestrand erreichen.
Der Weg führt an der Rückseite des Campingplatzes vorbei und ist etwas beschwerlich zu laufen, da er die ganze Zeit durch Sand führt. Barfuß gehen ist aber aufgrund von vielen kleinen Steinchen und Ästchen auch nicht möglich, da das viel zu pieksig ist. Und wenn wir gleich gewusst hätten, dass Clara auf Strand und Meer heute keine Lust hat, wären wir den Weg gar nicht erst gegangen. So können wir aber mal einen Blick auf den Strand werfen und die Füße kurz ins Wasser halten (außer Clara, sie hat jetzt wirklich keine Lust mehr) - ehe wir uns wieder zurück auf den Weg zum Stellplatz machen.
Wir überlegen noch kurz, ob wir irgendwo zum Essen einkehren möchten oder ein Eis essen wollen - aber es ist alles voll und wir finden keinen Platz, also entscheiden wir uns letztlich aufgrund fehlender Alternativen für den schnellen Weg zurück zu Greta.
Der Stellplatz hat sich inzwischen gut gefüllt und während wir uns etwas zu Essen machen, überlegen wir uns den weiteren Verlauf des Tages.
Da es erst Nachmittag ist, wir hier überhaupt kein Internet haben, aber noch etwas arbeiten möchten, und wir außerdem gleich morgen früh gerne in Warnemünde wären, beschließen wir, heute noch weiter zu fahren. So haben wir morgen früh eine gute Chance, einen freien Stellplatz in Warnemünde zu bekommen.
So packen wir jetzt alles zusammen und machen uns bereit für die Weiterfahrt. Clara freut sich sehr darüber. Kaum läuft der Motor, ist sie tief und fest eingeschlafen....
Und wohin uns unser Weg führt, werden wir Euch morgen aus Warnemünde berichten.
Wohnmobilstellplatz Timmendorf Strand
23999 Insel Poel
Ihr fahrt einfach Richtung Timmendorf Strand und am Ortseingang vor dem Campingplatz liegt die Zufahrt zum Wohnmobil Stellplatz.
Bei Einfahrt an der Schranke zieht Ihr ein Parkticket, dass bei Abreise am Kassenautomaten bezahlt werden muss.
Die Kurabgabe ist wiederum direkt nach Anreise fällig. Sie wird im Souvenirladen (Haus mit Reetdach und blauen Fensterläden an der Hauptstraße) bezahlt. Hier werden dann auch alle persönlichen Angaben hinterlegt, Ihr bekommt Eure Kurkarten, die Ihr mit Euch führt, und die Quittung hinterlegt Ihr gut sichtbar im Fahrzeug.
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Wir danken Euch für's Lesen und melden uns bald aus Warnemünde wieder.
Alles Liebe von
Hej, wir sind Leni & Toni.
Reiseblogger, Fotografen, Video Creator und Lebensgenießer. Immer gut gelaunt und
optimistisch sind wir zusammen mit unserer Hündin Clara unterwegs in unserer Heimat Deutschland und in ganz Europa um neue, wunderschöne Orte und leckere Köstlichkeiten zu entdecken.
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