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Mit dem Wohnmobil unterwegs im Coronasommer 2020 | Ein Reisebericht | Tag 1 und 2

Leni und Toni Reisebericht mit dem Wohnmobil an der Ostseeküste in Deutschland unterwegs

Unseren Plan, nach Schweden zu fahren, die Natur zu genießen, Boot zu fahren, zu paddeln und Elche zu sehen, haben wir aufgegeben. Warum ? Corona ist unterwegs und alles ist in diesem Jahr anders. Alles ist neu und alles ist ungewohnt. Wir haben alle Reiseführer von Schweden inklusive Landkarte und die Überbleibsel unserer schwedischen Kronen wieder ins Regal geräumt und beschlossen, diesen Sommer in Deutschland zu bleiben.

 

Warum nun doch nicht nach Schweden ? werdet Ihr Euch fragen. Das ist ganz einfach.

Die aktuelle Rechtsprechung in einigen Bundesländern (darunter auch unser Heimatbundesland Hessen) sieht vor, dass man sich in dem Bundesland, in dem man seinen Erstwohnsitz hat, als Schwedenrückkehrer melden muss und dann in zweiwöchige Quarantäne zu begeben hat. Das liegt einfach daran, dass die aktuelle Inzidenzrate in Schweden deutlich höher als 50 liegt, das bedeutet, dass die Infektionsrate bei mehr als 50 Fällen pro 100.000 Einwohnern liegt. Daher besteht die Reisewarnung der deutschen Bundesregierung weiterhin und somit hat man sich als Schwedenrückkehrer in Quarantäne zu begeben.

 

Und aus diesem Grund werden wir in diesem Jahr auf Einsamkeit an schwedischen Seen, Elche und Astrid Lindgren verzichten und in Deutschland bleiben.

Unser 1. Tag im Coronasommerurlaub

Unser erstes größeres Ziel ist Kappeln. Da wir seit Ende Februar nicht mehr hier waren, müssen wir unbedingt nach dem Rechten sehen, zudem steht in einem der beiden Häuser ein Gästewechsel an, so dass es für einige Stunden leer steht und wir mal reinkönnen um zu schauen, ob alles in Ordnung ist.

 

Die Strecke nach Kappeln schaffen wir mit Greta aber nicht in einem Rutsch - zumal wir heute erst um 16 Uhr zu Hause los fahren können. Wir wählen die Strecke über die A 1 und fahren nicht wie sonst immer über die A 7. Hier sind uns zu viele Baustellen.

Da wir auf Grund der jetzigen Lage befürchten, dass die Suche nach einem Übernachtungsplatz länger dauert, beschliessen wir bereits kurz vor Münster, uns einen Platz für die Übernachtung zu suchen und ich finde einen kostenfreien Wohnmobilstellplatz in Ladbergen.

 

Es ist ein Stellplatz für fünf Wohnmobile, ohne Strom, Ver- und Entsorgung. Aber da wir nur übernachten möchten und gerade eben erst alles getankt haben, ist das kein Problem für uns, so dass wir an der Ausfahrt abfahren und nach 1 km den Platz mitten in Ladbergen finden.

 

Er liegt zwischen Rathaus und Seniorenheim in absoluter Ruhe und es sind zu unserer großen Überraschung nur zwei Wohnmobile da, so dass wir auch noch einen freien Platz finden. Der Platz wird zwar keinen Preis für die besonders schöne Ausstattung gewinnen, aber das spielt keine Rolle für uns, sondern wir freuen uns, dass die Gemeinde uns diese Möglichkeit kostenfrei zur Verfügung stellt.

Leni und Toni Reisebericht mit dem Wohnmobil an der Ostseeküste in Deutschland unterwegs

Wohnmobil Stellplatz Ladbergen

Jahnstraße 1

49549 Ladbergen (Tecklenburger Land)

 

N52° 8' 11.14"

E7° 44' 18.9"

 

Einkaufsmöglichkeiten sowie eine Grillstube befinden sich in unmittelbarer Nähe um die Ecke. Der Stellplatz ist kostenfrei, ohne Strom, Ver- oder Entsorgung. Er liegt in absoluter Ruhe und wenn Ihr den Stellplatz verlasst und links um die Ecke geht, kommt Ihr durch den Friedenspark zu weitläufigen Spazier- und Wanderwegen am Mühlbach entlang. Es ist einfach traumhaft schön, hier entlang durch die Natur zu laufen oder mit dem Rad zu fahren.

Leni und Toni Reisebericht mit dem Wohnmobil an der Ostseeküste in Deutschland unterwegs
Leni und Toni Reisebericht mit dem Wohnmobil an der Ostseeküste in Deutschland unterwegs
Leni und Toni Reisebericht mit dem Wohnmobil an der Ostseeküste in Deutschland unterwegs

Unser 2. Tag

Nach einer wirklich außerordentlich ruhigen Nacht und einem gemütlichen Frühstück machen wir uns weiter auf den Weg Richtung Norden und halten zu einem kurzen Zwischenstopp in Eckernförde an. Hier möchten wir Freunde besuchen, die mit ihrem neuen Wohnmobil auf dem Stellplatz am Noor stehen.

 

Wir halten dazu auf dem gegenüberliegenden Kurzzeitparkplatz, der über eine extra für Wohnmobile ausgewiesene Fläche verfügt. Zu unserer Freude sind auch hier ausreichend Parkplätze frei und zudem auch nicht von Pkw belegt. Die Parkgebühr beträgt hier 1,-- Euro pro Stunde und Ihr seid von hier aus innerhalb kürzester Zeit in die wunderschöne Altstadt von Eckernförde, an den Hafen und an den Strand gelaufen.

Leni und Toni Reisebericht mit dem Wohnmobil an der Ostseeküste in Deutschland unterwegs
Leni und Toni Reisebericht mit dem Wohnmobil an der Ostseeküste in Deutschland unterwegs
Leni und Toni Reisebericht mit dem Wohnmobil an der Ostseeküste in Deutschland unterwegs

Der Wohnmobilstellplatz in Eckernförde befindet sich genau gegenüber vom Kurzzeitparkplatz und wir sind auch hier wieder überrascht, dass es noch so viele freie Plätze gibt. Während wir vor Ort sind, kommen noch einige neue Wohnmobile an, aber selbst als wir gegen 18 Uhr wieder weiterfahren, sind noch viele Plätze frei.

 

Coronabedingt sind aktuell nicht alle Duschen und Toiletten geöffnet und der Zutritt ist nur mit Mundschutz gestattet.

Den Stellplatz in Eckernförde haben wir Euch bereits vor zwei Jahren in unserem Video vorgestellt.

Damals waren wir noch mit Günther unterwegs.

Nach einer weiteren halben Stunde Fahrtzeit kommen wir jetzt endlich in Kappeln an und werden von herrlichem Sonnenschein begrüßt. Wir sind beide überglücklich, wieder hier zu sein und stellen Greta direkt neben unserem Haus in der Einfahrt ab.

Da es spät ist, beschließen wir nun noch einen Spaziergang in die Stadt zu machen und dort in der Fährschänke etwas Essen zu gehen. Vorsichtshalber rufe ich an und frage nach einer Tischreservierung. Aber wir sollten "auf gut Glück" vorbeikommen, im Moment seien genug Plätze frei. In der Fährschänke angekommen, werden wir natürlich zuerst nach einer Reservierung gefragt und da wir diese nicht hatten, mussten wir nun doch einige Minuten warten.

 

Also solltet Ihr hier aktuell zum Essen einkehren wollen, reserviert lieber vorab - vor allem, wenn Ihr zu den Stoßzeiten hier essen möchtet.  Uns wurde dann ein Tisch auf der Außenterrasse zugewiesen und vorher desinfiziert. Die Tische haben jetzt alle wesentlich mehr Abstand zueinander als früher, die Bedienungen tragen Mundschutz und in den Gastraum bzw. zur Toilette kommt man auch nur mit Mundschutz. Außerdem liegen die Speisekarten einlaminiert auf den Tischen und werden nicht mehr herumgereicht.

 

Wir sind auf die weiteren Änderungen gespannt, die uns in den kommenden Tagen erwarten werden und freuen uns, wenn Ihr uns auf unserer Reise begleitet. Unser 2. Tag in unserem Corona-Sommerurlaub endet für uns sehr entspannt und wir sind überrascht, dass trotz der vielen Deutschland-Urlauber, die wir bis jetzt schon getroffen haben, alles so entspannt verläuft.


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