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Wie zufrieden sind wir mit unserer Stromversorgung im Wohnmobil und welche Möglichkeiten gibt es noch ?

Inzwischen ist es tatsächlich schon über zwei Jahre her, dass Toni die zwei vorhandenen AGM Batterien in unserem Wohnmobil gegen eine 172 Ah Lithium-Batterie ausgetauscht hat und wir können gleich schon zu Beginn dieses Artikels sagen, dass wir diesen Wechsel immer wieder vornehmen würden.

 

Da wir gerne möglichst autark unterwegs sind und selten Campingplätze anfahren, durch unsere Arbeit und unsere Kaffeemaschine aber einen sehr hohen täglichen Stromverbrauch haben, sind wir von Beginn an von einem Wechsel auf den LifePO4 Akku überzeugt gewesen.

 

Die Batterie wiegt etwa 25 kg und ist unter dem Beifahrersitz montiert, genau an der Stelle, an der vorher unsere beiden AGM Batterien gesessen haben. Toni hat den Austausch selber vorgenommen und berichtet in diesem Video davon:

Von Beginn an haben wir außerdem zwei Solarmodule à 100 W mit Laderegler und einen Ladebooster verbaut. Beides konnte problemlos auf die neue Batterie umgestellt werden.

 

Zusätzlich zum Batteriecomputer, der im Wohnmobil montiert ist und über den wir alle wichtigen Daten unserer Batterie abfragen können, gibt es zusätzlich eine App, auf der sich ebenfalls alle wichtigen Infos wie z. B. die Spannung, die Ladezyklen oder der aktuelle Akkustand ablesen lassen.

Nachdem wir nun seit Mitte 2020 mit unserer Lithium-Batterie unterwegs sind, können wir tatsächlich sagen, dass wir sehr zufrieden damit sind und sie immer wieder einbauen würden.

 

Nichtsdestotrotz sind wir in Bezug auf unseren hohen Strombedarf aktuell eigentlich unterversorgt. Wir können bei bewölktem Himmel und regnerischem Wetter sowie bei vollem Einsatz der Kaffeemaschine, zwei Computern und diverser Ladegeräte für unsere Technik maximal drei Tage an einem Ort stehen bleiben, ohne auf Landstrom zurück greifen zu müssen. Dann wiederum müssen wir aber ziemlich viele Kilometer fahren, um die Batterie wieder aufgeladen zu bekommen.

 

Aus diesem Grund haben wir zunächst über die Montage eines dritten Solarmoduls nachgedacht, was aber bei den beschriebenen Wetterverhältnissen mit Regen und bedecktem Himmel nicht weiter hilfreich ist. Außerdem fahren wir gerne nach Norwegen und wenn wir nicht zur Zeit der Mitternachtssonne sondern in den kälteren Jahreszeiten dort unterwegs sein möchten, hilft uns ein weiteres Solarmodul mangels Sonnenschein auch nicht weiter.

 

Als weitere Alternative käme für diesen Fall der Einbau einer Brennstoffzelle für uns in Frage.

Die Brennstoffzelle liefert wetterunabhängig Strom für die Aufbaubatterie und sorgt so für weitere Autarkie. Die Brennstoffzelle wird mit Methanol betrieben, das man in Kanistern zu 5 oder 10 l kaufen kann.  Strom entsteht hier in Verbindung mit Sauerstoff und außer warmer Luft und Wasserdampf mit Kohlenstoffdioxid entstehen keinerlei Abfallprodukte, die Brennstoffzelle ist außerdem nicht laut und riecht auch nicht.

Weitere Vorteile liegen natürlich in ihrem geringen Gewicht von etwa 6 kg und in ihrer geringen Größe, die einen platzsparenden Einbau ermöglicht.

Wenn Ihr selber nur einige Wochen im Jahr mit Eurem Wohnmobil in den Urlaub fahrt, im Wohnmobil nicht so viel Platz habt und / oder in der Regel auf Campingplätzen zu Hause seid, seid Ihr eventuell aber mit einer mobilen Powerstation besser aufgestellt.

 

Die Powerstations sind günstiger und teilweise leichter, viele von ihnen sind auch mit einem LifePO4 Akku ausgestattet und Ihr könnt sie je nach Reiseziel und -dauer mitnehmen oder wahlweise eben auch zu Hause lassen.

 

Es sind inzwischen Powerstations für die vielfältigsten Nutzungsarten und in den verschiedensten Preisklassen im Handel erhältlich. Mithilfe Eurer Powerstation könnt Ihr z. B. Eure Kaffeemaschine, die mobile Herdplatte, den Fön, die Fernseher und die Computer betreiben, Ihr könnt auch die eBikes und natürlich die Handys darüber laden und sie auch zu Hause und bei anderen Gelegenheiten als nur im Urlaub nutzen.

 

Wenn Ihr Euch über den Kauf einer Powerstation informieren möchtet, erhaltet Ihr hier einen Vergleich über die 10 besten Powerstations 2022.

 

Wir haben neulich gerade mit dem Besitzer eines Carado I 449 gesprochen, der ebenfalls eine Powerstation dabei hat und sehr zufrieden damit ist. Sie steht unterhalb des Tisches und kann über ein mobiles Solarpaneel oder über Landstrom wieder aufgeladen werden.

Fazit

Wir haben Euch in diesem Artikel unsere persönlichen Erfahrungen hinsichtlich unseres LifePO4 Akkus beschrieben, den wir immer wieder einbauen würden und mit dem wir sehr zufrieden sind, auch wenn es aufgrund unseres persönlichen Strombedarfs noch Verbesserungsmöglichkeiten gibt.

 

Sofern Ihr weniger Platz habt, nur wenige Wochen im Jahr in den Urlaub fahrt, häufig auf Campingplätzen und am Landstrom steht und sowieso einen ganz anderen Stromverbrauch habt, als wir ihn haben, solltet Ihr Euch vor dem Wechsel anhand der genannten Kriterien genau informieren, welche Lösung für Euch die passende ist.

Wir danken Euch für's Lesen und für Euer Interesse und

wünschen Euch allzeit gute Fahrt und wunderschöne Urlaube.

 

Herzliche Grüße von


Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit Alpen Akku entstanden


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